PHÄNOLOGIE:
I. Allgemeines.
II. Austrieb.
III. Triebwachstum.
IV. Blüte.
V. Traubenreife: A. Prozess u. Stadium der Reife allg.- B. Weichwerden der Beeren als Merkmal beginnender Reife.- C. Verfärbg. u. Transparenz der Beeren als Merkmal beginnender Reife.- D. Bez. für die erste reife Traube.- E. Art Sonnenbrand u. Färbg. der reifenden Beeren bei starker Sonneneinwirkung.- F. Flecken auf der Haut reifer weißer Beeren.- G. Schrumpfen u. Eintrocknen der Beeren bei viel Sonne u. Trockenheit.- H. Aufplatzen der reifen Beeren durch Regen, Hagel od. Krankheit.- I. Überreife.- J. Unreife, schlechte Entwicklg., Jungfernfrüchtigkeit u. Verkümmerg. der Beeren bzw. Trauben.
VI. Holzreife.
I. Allgemeines: Die jahreszeitl. Entwicklg., der Vegetationszyklus der Ertragsrebe (REBE) ist bestimmt durch die Winterruhe v. Nov. bis Mi. Apr., den danach einsetzenden Austrieb, das anschließende Triebwachstum, die Blüte Mi. bis Ende Juni, die Anf. bis Mi. Aug. einsetzende Reifg. der Trauben u. des Holzes sowie durch die Ernte (LESE) nach Erreichg. der Lesereife Ende Aug. bis Okt. Mit REBSCHNITT u. diversen Laubarbeiten (LAUBARBEIT) wird regulierend u. ordnend in den natürl. Entwicklungsprozess der Rebe eingegriffen.- II. Austrieb: Der Entwicklungsprozess, der zur Bildg. der Triebe u. Trauben führt, beginnt bereits im Sommer des Vorjahres mit der Ausbildg. der Sprossanlagen im sog. Winterauge (AUGE). Nach der Winterruhe setzt mit beginnendem Frühj. in der Rebe die Saftzirkulation ein (steigen I (aufsteigen), treiben) u. das durch die Temperatur der oberen Bodenschicht u. der Luft beeinfl. Austreiben der Rebe (anlaufen, antreiben, aufgehen, ausschießen, ausschlagen, austreiben, Austrieb, auswachsen, grünen, heraustreiben, kommen, potteln, pötteln, Rebaustrieb, spitzen, stoßen, stößen, treiben, Trieb) wird eingeleitet. Zunächst sind die Knospen der Rebe (AUGE) noch geschlossen (Aberauge, augenblind, Äuglein, blind, Blindauge, Bolle II, Bollen II (Knospe), Botte I (Knospe), Potte, Pfotte, Botzen, Brom, Brömlein, einwickeln, Fruchtansatz, Gimmchen, klein, Knopf, Knospe, Kotäuglein, Oeil dormant, Rebauge, Reben-, Schlafauge, ruhen, schlafen, stecken II (sich befinden), tot). Bis kurz vor dem Austrieb sind die Knospen noch mit einem haarigen Überzug bedeckt (behaaren, buselig, flaumig, haarig, härig, wollig) u. dadurch gegen Frost geschützt (zu Bez. des haarigen Überzugs s. AUGE). Erstes sichtbares Zeichen des Austriebs ist das Anschwellen der Knospen Anf. bis Ende Apr. (angehen, angeschwellen, anlaufen, anquellen, anschwellen I (anschwellen), antreiben, anwachsen, aufgehen, aufgeschwellen I (anschwellen), aufquellen, aufschwellen I (anschwellen), ausschlagen, austreiben, blähendig, bollen, brollen, brollern, drucken, drücken, geschwellen I (anschwellen), jucken, knopfen, knospen, quellen, schwellen I (anschwellen), treiben). Diesem folgt etwa Anf. Mai das Aufbrechen der Knospen mit dem Sichtbarwerden des ersten Grüns des Triebs (antreiben, aufbersten, aufbrechen, aufgehen, aufplatzen, aufschießen, aufschwellen I (anschwellen), aufspringen, auftun, auseinandergehen, auskommen, ausschießen, ausschlagen, außedrucken, -drücken, außejagen, außekommen, austreiben, blicken, brollen, drucken, drücken, durchtreiben, fürekommen, fürschießen, grünen, herausdrucken, -drücken, herauskommen, herausschlupfen, heraustreiben, hinausschliefen, kommen, platzen, potteln, pötteln, regen, schieben, treiben, schießen, schliefen, treiben, vortreiben, für-). Zeichen des bevorstehenden Austriebs ist auch das Austreten v. Flüssigkeit an den Schnittstellen des Fruchtholzes (abhinrinnen, abtropfen, auslaufen, fließen, gehen, herauskommen, heraustreiben, laufen, saften, säften, seibern, seifern, tröpfeln, tropfen, tropfnen, tröpfen, tropfsen, tröpfsen, überlaufen, verrinnen, Wassertrieb), das gerne metaphorisch bez. wird als Weinen (briegen, brüllen, flennen, grannen, grännen, greinen, herauszännen, heulen, kreischen, mauksen, plärren, rinnen, röhren, schreien, tranen, tränen, weinen, zähren, zännen) od. als Bluten bzw. Schwitzen (bluten, blüten, schweißen, verbluten). Pro Rebstock kann Saft (Blut I (Saft), Frühjahrssaft, Rebenschwitz, Rebsaft, Reben-, Rebwasser, Reben-, Saft, Sulz, Wasser, Weingartsaft, Weinsaft, Weintraubensaft) in Mengen von 0,7-2,5l ausfließen. Früher schrieb man diesem Saft heilende Wirkg. zu. Verschiedentl. wurde er deshalb gesammelt u. z.B. zur Therapierg. v. Augenleiden od. als Mittel gegen Sommersprossen verwendet. Wenn der austretende Rebsaft über ein AUGE läuft, kann dieses die Fähigkeit zum Austrieb verlieren u. blind werden bzw. dersticken, kaputtgehen, verfaulen, versticken.- III. Triebwachstum: Für das Triebwachstum sind Licht, Temperatur u. Wasser bestimmende Faktoren. Bei mangelnder Bodenfeuchte wird das Wachstum der Triebe (HOLZ/TRIEB) gehemmt, auf übernässten Böden stagniert das Wachstum der Wurzeln (WURZEL) infolge Luftmangels u. Auslösg. v. Chlorose (REBKRANKHEIT V.A). Nach Entfaltg. der Blätter (BLATT) Mi. bis Ende Mai nimmt das Triebwachstum stark zu (Schieb). Die jungen (frisch, grün, grusig, jung, neu), schnell wachsenden Triebe sind noch empfindl. u. durch Wind leicht abbrechbar (blaug, brausch, geilig, frech). Deshalb ist nun ihre Befestigg. an der Unterstützungsvorrichtg. erforderl., die bei fortgeschrittenem Wachstum wiederholt werden muss (LAUBARBEIT III).- IV. Blüte: Wie der Austrieb wird auch der Blühvorgang (Anschub, Bluh, Bluhe, Blühe, Blühen, Blühet, Blust, Blut II (Blüte), Blüte, Rebenblut II (Blüte), Rebblüte, Reben-, Rebenblust, Weinbeerbluh, -bluhe, -blühe; abblühen, anzeigen, aufblühen, aufbrechen, aufgehen, ausblühen, blühen, blühnen, blumen, blümen, durchkommen, treiben, verblühen, -blühnen, verputzen) durch das Einwirken einer best. Summe hoher Temperaturen ausgelöst. Der Verlauf der Rebblüte wird in hohem Maße v. der Witterg. während der Blütezeit (Bluh, Bluhe, Blühe, Blühet, Blühzeit, Blustzeit, Blut II (Blüte), Blüte, Blütezeit, Rebblühe, Traubenblut, Weinblut, Weingartblühe, -garts-) beeinflusst. Bei warmem, trockenem Wetter (Temperatur über 15° C) läuft die Blüte am günstigsten ab. Die grünen Käppchen der Rebblüten beginnen sich gelbl. zu verfärben u. werden nach oben abgeworfen (abkäppeln, abschmeißen, abstoßen, abtun, abwerfen, aufspringen, auftun, lüften, lupfen, lüpfen, putzen, schupfen, stoßen, stößen, wegwerfen). Gleichzeitig mit dem Abwerfen der Käppchen erfolgt die Bestäubg. Zu niedrige od. zu hohe Temperaturen sowie Regen während der Blütezeit beeinträchtigen den Prozess: die Blütenkrone wird nicht richtig abgeworfen, zu wenige Staubbeutel platzen u. die Luftfeuchtigkeit verhindert die Verbreitg. des Pollenstaubs. So kann die Bestäubg. ausbleiben u. die Blütchen fallen unbefruchtet ab. Dieses sog. Verrieseln (abbeeren, abbröseln, abegeheien, abfallen, abgeheien, ablaufen, abrehren, abreisen, abrieseln, abrücken, abstoßen, abwachsen, abwerfen, ausbeeren, ausfallen, ausgrünen, ausrehren, ausreisen, ausrieseln, außegeheien, ausspringen, broseln, darabgeheien, durchfallen, durchgeheien, durchrieseln, duregeheien, durerieseln, dureschlagen, enweggeheien, ersaufen, ertrinken, fallen, fortlaufen, gehen, grünzen, herabfallen, herabgeheien, laufen, rehren, reisen, rieseln, rinnen, schütteln, tappern, verblühen, -blühnen, verfallen, verheien, verrehren, verreisen, verrieseln, versaufen, vertrocknen, wegwerfen) kann die spätere Ausbildg. der Traube u. den Ertrag der Rebe erhebl. beeinflussen. Zum Verrieseln neigen auch sog. Falschblüher, Falschblütler (Falschblühen subst. Inf.), bei denen sich die Blütenkrone nicht richtig teilt. Das Abstoßen der Blüten kann aber auch selektive Funktion haben, d.h. nur die kräftigsten Blütchen gelangen zur Beerenausbildg. Das Verrieseln der Blüten ist neben den genannten Faktoren auch v. der REBSORTE abhängig. Bei Sorten, die zu hoher Blütenzahl pro GESCHEIN neigen, kann das Abwerfen eine Selbstregulation bedeuten. Unter ungünstigen Bedingungen können sich bereits angesetzte Gescheine wieder zu Ranken zurückentwickeln (auswachsen, Gabel, Gäbelchen, gehen, Häklein, Häke-, Handstöcklein, Spazierer, Spazierstock, Spazierstöckchen).- V. Traubenreife: Nach Beendigg. der Blüte u. erfolgter Befruchtg. beginnen die Beeren zu wachsen. Das GESCHEIN biegt sich unter dem Gewicht der wachsenden Beeren aus seiner aufrechten Haltg. in hängende Stellg. nieder (bampeln, hängen, Hang, umdrehen) u. entw. sich zur TRAUBE. Der Beginn der Traubenreife liegt - sortenbedingt versch. u. witterungsabhängig - zw. Anf. Aug. u. Ende Sept. Während der Reifezeit nimmt der Säuregehalt der Beeren stetig ab, während der Zuckergehalt beträchtl. ansteigt. Wenn vollreife Trauben am Stock belassen werden, kommt es zu einer allmähl. Schrumpfg. der Beeren u. einer Konzentration des Safts mit der Folge geringerer Mostausbeute. Unter mitteleurop. Bedingungen ist das Schrumpfen der Beeren meist v. einem Befall durch Pilze (Edelfäule) begleitet. Bei bes. trockenen Witterungsverhältnissen kann es sogar zur Rosinenbildg. kommen (Kipper I (Beere), Rosine, Zibebe). Die während der Wachstumsperiode grünen Beeren- u. Traubenstiele (TRAUBE) verholzen im vollreifen Zustand u. werden braun. Der Ansprache der Reife bzw. der versch. Reifestadien sowie (meist witterungsbedingt) pos. u. neg. Entwicklg. der Beeren bzw. Trauben dient nachfolgend aufgeführte Terminologie: A. Prozess u. Stadium der Reife allg.: anlaufen, auszeitigen, hochreif, im rauen Wein sein, reif, Reife, reifen I (reif werden), reifnen, Traubenreife, übergehen, vollreif, Vollreife, Vollstreife, im Wein sein, Weinreife, zeitig, zeitigen, Zeiting, zugehen.- B. Weichwerden der Beeren als Merkmal beginnender Reife: entlassen, lind, linden I (V.), lindern, müll, müllen, murb, mürb, rau, in (den) Saft kommen, weich, weichen, weichnen, weiken.- C. Verfärbg. u. Transparenz der Beeren als Merkmal beginnender Reife: Anstoß, anzünden, blasslet, blau, bleichen, braun, braunen, bräunen, brechen, durchsichtig, entfärben, fahl, Farbe, färben, fuchset, gelb, gelben, gelblich, geschummelt, glanzen, glänzen, glaset, glasig, gläsig, kehren, klar, lauter, lautern, läutern, leuchten, licht, Maler, rot, roten, röten, röteln, rötlich, rötscheln, rötschelig, schecken, schiegeln, schilchen, überkommen, umschlagen, verfärben, verkehren, in den Wein gehen / kommen, im Wein sein, wild, zünden.- D. Bez. für die erste reife Traube: Quartiermacher.- E. Art Sonnenbrand u. Färbg. der reifenden Beeren bei starker Sonneneinwirkung: abbrennen, anbrätzeln, anbräunen, anbrennen, ändern, artlich, aufbrennen, bepissen, beseichen, brägeln, Brandblatter, brandig, brändig, Brandwunde, braten, bräuneln, brennen, Brenner, brühen, daraufpissen, fuchsgeleckt, Fuchsgeleckte, Gebratene, goldgelb, goldig, hasenbraun, Hasenbrunzer, hasengebrunzt, Hasengebrunzte, Hasenpisser, Hasenverbrünzelte, röslich, rostig, schwarz, Sonnenbrand, sonnengelb, Sonnenstich, sonnenstichig, stichig, verbraten, verbrennen, verbrühen, verbrunzen.- F. Flecken auf der Haut reifer weißer Beeren: Koralle, muckenschisseret, mückenschissig, Sommersprosse, Sonnenfleck(en), spreckeln, sprinzeln, Tupfen.- G. Schrumpfen u. Eintrocknen der Beeren bei viel Sonne u. Trockenheit: abdörren, abstehen, ausdörren, austrockeln, -trückeln, bezuppern, dorren, dörren, eindiegeln, eindorren, -dörren, eingehen, einrumpfeln, einschliefen, einschmorren, einschnärren, einschnurren, einschrumpeln, einschrumpfen, einstrupfen, eintreugen, -treugnen, eintrockeln, -trückeln, eintrocknen, -trücknen, eintrückern, einziehen, heien, hutzeln, lahm, lampen, lappelig, lappig, lummelig, lummer, lummerig, passeln, rumpfeln, rumpfen, runzeln, schmorreln, schmorren, schnurfen, schrumpeln, schrumpfen, schrumpflig, schwinden, traugen, treugen, trocknen, trücknen, trückeln, trückern, verbraten, verbrennen, verderben, verdorren, -dörren, verdörrgeln, verdrögen, verhutzeln, verkippern, verkommen, verschnurfeln, verschnurren, verschrumpeln, verschrumpfen, vertraugen, -treugen, vertrocknen, vertruckeln, -trückeln, vertrückern, welken, zuhaufschrumpeln, zuppern, zusammenbraten, zusammendörren, zusammenfallen, zusammengehen, zusammengrotschen, zusammenhutzeln, zusammenrunzeln, zusammenschmorren, zusammenschnurfeln, zusammenschnurren, zusammenschrumpeln, zusammenschrunzeln, zusammentrückeln, zusammentrücken.- H. Aufplatzen der reifen Beeren durch Regen, Hagel od. Krankheit: anschlagen, aufbersten, aufbrechen, auffahren, auffliegen, aufklieben, aufpatschen, aufpatzen, aufplatschen, aufplatzen, aufreißen, aufschlagen, aufschlänzen, aufschnappen, aufspringen, bersten, Hechel II (Verletzung), kaputtgehen, Klack, Kläck, patzen, platschen, plätschen, platzen, reißen, Riss, schwellen I (anschwellen), spalten, spälten, sprengen, springen, verjagen, verplatzen, verreißen, versprengen, verspringen, zerdräuschen.- I. Überreife: Abgang, überreif, Überreife, überreifen, überzeitig; Symptome der Überreife: abbeereln, braun, tättern.- J. Unreife, schlechte Entwicklg., Jungfernfrüchtigkeit u. Verkümmerg. der Beeren bzw. Trauben: abstehen, Agrass, Egress, ausarten, ausfallen, Ausgefallene, ausreisen, Ausreiser, Bankert, Bastard, Bleiche, Blitzer, Dreckding, dürr, einrudeln, falchet, Feurige, Fuchs, fuchset, Fuchsete, Fuchskorn, geschrumpelig, Giftige, Glufenknopf, Glufenknopfbeere, Grappelwerk, grasig, gräsig, grün, Grüne, grünzäh, grünzig, Gufenknopf, halbgrün, halbzeitig, hart, härt, Harthengst, Härtling, Herling, Hinterbleiber, Hochzeiterlein, Hund, Hundsweinbeere, Hutzelein, Jungfer, Jungferlein, Jungfernbeerchen, Jungfernbeere, Jungfrau-, Jungfernbeeri, Jungfernbeerlein, Jungfernfrucht, jungfernfrüchtig, Jungfernfrüchtige, Jungfernfrüchtigkeit, Jungfernkernlein, Jungfrauweinbeerlein, Jungferntraube, Jungfernweinbeere, Jungfrau-, Keib, klein, kleinbeeret, Kleinbeerete, kleinbeerig, Kleinbeerige, Kleinbeerler, kleinbeerlet, Kleinbeerlete, Klicker, krank, Kübelrütscher, Kümmerer, kümmerig, Kümmerling, Legendreißer, martern, Missgeburt, Nachgetriebene, Nachkömmling, Nachzügler, Nikolausträubchen, notbeerig, notreif, notzeitig, Pranger, rahn I (schmächtig), Räpperchen, Reiser, roh, rotgefuchset, Rötsche, sauer, Sauerampfer, -ampfel, -ampfeler, Sauerkorn, Schilcher, Schiller, schlecht, Schneebeere, Schneebeeri, Schrot, siecheln, sitzenbleiben, Spätblühe, Spätling, strutsauer, Süßbeerlein, Unentwickelte, ungezeitig, unreif, Unreife, untergrün, unzeitig, Unzeitige, unzeitigen, verkommen, verkrümpeln, Verkrümpelte, verkrüppeln, verkrüppen, verkummern, -kümmern, verquamen, verquergeln, verreisen, verrieseln, Verriesene, verschnarpfen, verschrunzeln, vertraugen, -treugen, verwahrtäckeln, Weinbeere, Weinbeerlein, welk, Welfenweinbeere, Winterhele, Winterholer, -helder, Wintertrolle, -trollen, -troller, zach, zäh, Zuckergränchen, zuruckbleiben, Zurückgebliebene, Zurück-, zusammenhutzeln, zusselig, zwiewächsig, zwiewüchset, zwiezeitig.- VI. Holzreife: Im Übergang v. der sommerl. Wachstumsphase in die Winterruhe vollzieht sich die sog. Holzreife der anfangs grünen u. krautigen Sommertriebe (ausreifen, -reifnen, reif). Der Prozess der Verholzg. geht einher mit der Bildg. v. Korkgewebe, Abnahme des Wasser- u. Erhöhg. des Stärkegehalts. Die Triebe (HOLZ/TRIEB) erlangen durch diesen Vorgang die Fähigkeit, den Winter zu überdauern. Gut ausgereiftes Holz ist glatt, hat eine (sortenabhängig) typ. bräunl. Färbg. u. die Winterknospen sind gut ausgebildet. Sortenunterschiede (REBSORTE) bzgl. der Anfälligkeit für Winterfrost hängen oft mit der Güte der Holzreife zusammen.-Lit.: Bauer K. 2002, 27ff.; Currle u.a. 1983, 65ff.; Jakob 1995, 61f.; Müller K. 1930; Schumann 1998; Vogt/Götz 1979, 51. 82ff.; WKW 13/47ff. 14/53ff.- R.P. |
Winterruhe Austrieb Triebwachstum Blüte Fruchtbildung Fruchtreife noch geschlossenes Auge der Rebe |