Hund m.: 1. Ableger, der durch Eingraben eines niedergebogenen Triebs gewonnen wird Aarg. 03, Zür. 02, Graub. 02.-  2. feststehender, gebogener Teil des Ablasshahns Rheinh. 06.-  3. zuoberst aufgelegter kurzer, dicker Pressbalken direkt unter der Spindel Georg. 02.-  4. Bündel aus Weidentrieben, die als Bindematerial im Weinberg dienen MoSaRu. 14.-  5. unreife Beere, Pl. NÖ 01. Formen: Sg.: Zür. 02, Aarg. 03, Rheinh. 06 Graub. 02 Georg. 02, MoSaRu. 14.- Pl.: Georg. 02, Graub. 02. Etym.: mhd. hunt, ahd. hunt, as. hund.- Zu 1.: Der GWP aus Teufen (ZÜRICH) ist das Fachw. nur v. Hörensagen bekannt.- Abb. (bzgl. PRESSE): Bronner 1833, 41, Taf. 3, Fig. 16e.- Kart.: Hörlin 1988, 161; WKW.- s.a. einen Einhund machen (Weber W. 1949, 204), faire un saut de chien 'Rebe durch Ableger vermehren (eigtl. einen Hundesprung machen)' im rom. WALLIS (Egli); Kelterhund m. 'möglicherweise ein Werkzeug, mit dem die Reifen um die Fässer gelegt werden' (BadWB 3, 110); Weinhund m. 'Gestell zum Aufladen der Weinfässer' (DWB 28, 941).- vgl. hündeln, hunden, Hundsweinbeere Wortb.: Faul-, Sau-, Wach-. Redensarten/Winzerregeln: Wenn einen ein Hund beißt, dann muss man sich mit einem Hundeschmalz einschmieren '(RA im Zshg. mit dem Zustand am Morgen nach übermäßigem Weingenuss)' (Burgl. 04). Lit.: AhdAsGl. 4, 436; BadWB 2, 790; BairZ. 1998, 168; Bassermann-J. 1975, 691; BayWB 1, 1127; Besse 2007, 7; Besse 2010b, 102; DRW 6, 53; DSA 35. 75; DWA 14, 8; DWB 10, 1910; Egli 1982, 322; ElsWB 1, 350; Gehl 2003, 442; Halfer/Seebach 1991, 272; Höfflin 1983a, 187; Kluge 2002, 427; Laur E. 1939, 354; Lexer 1, 1387; LothrWB 252, 79; NSHws. 434; NSSWB 3, 478; OrtWs. 1, 146; PfälzWB 3, 1228; Rein 1963, 47; RheinWB 3, 944; SchwäbAtl. 19. 22; SchwäbWB 3, 1873. 6, 2217; SchweizWB 2, 1421; SDS 3, 165; SDSA 1/1, 23; ShessWB 3, 782; SSWB 4, 291; TirWB 306; TreppWB 476; Verdenhalven 1998, 25; VorarlWB 1, 1458; Weber W. 1949, 204; Weber-Keller 1990, 327. 395; WKW 56/273. 67/332. 96/503.