TRESTER: Die Rückstände, die nach dem Auspressen der MAISCHE übrig bleiben, heißen Beck, Brocken, Druck, Drus, Drusen, Fraßel, Jenno, Kuchen, Sack, Terpine, Traben, Treben, Traber, Trast, Traubentrast, Traubentreber, Traubentrest, Traubentrester, Treber, Trebernstock, Trebersack, Trest, Trester, Troster, Weintrast, Weintreben, Weintreber, Weintrester. Sie bestehen aus den festen Bestandteilen der TRAUBE, vor allem den Beerenschalen sowie den Beerenkernen u. - falls nicht entrappt wurde - den Stielgerüsten der Trauben, den Traubenkämmen. Verschiedentl. werden die Trester deshalb mit den pluralisch verwendeten Bez. für die Beerenhaut u. den Traubenkamm angesprochen (Balg, Kamm, Kammen, Rappe II (Stielgerüst), Rappen, Trappe I (Stielgerüst), Traubenstrunk). Auch haben die Beerenkerne als Teil der Pressrückstände mancherorts eigene Bez. (Treberkernlein, Tresterkern, Trosterkernlein). Im noch fest zusammengepressten Zustand nennt man die Trester auch Käse, Kuchen, Presskuchen, Pressstock, Säcker, Stein, Stock, Stoß, Treberkuchen, Tresterkuchen. Die Trester werden i.d.R. weiteren Verwendungen zugeführt. In vielen Weinbaugebieten bereiteten die Winzer früher den HAUSTRUNK damit od. brannten Schnaps daraus. Auch wurden die Trester ans Vieh verfüttert od. man verbrachte sie, wie heute oft übl., als Dünger in den Weinberg (DÜNGUNG).-Lit.: Müller K. 1930, 836ff.; Schumann 1998, 232f.; WKW 101/545ff.- R.P.
Tresterform zum Formen von Traubentresterblöcken, die auf dem  Speicher getrocknet u. im Winter als Heizmaterial verwendet wurden
Tresterform zum Formen von Traubentresterblöcken, die auf dem Speicher getrocknet u. im Winter als Heizmaterial verwendet wurden


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