TRICHTER: In der Forschungslit. zur Gefäßtypologie wird der Trichter als Sonderform betrachtet. Der Fasstrichter, ein gr., meist hölzerner Trichter, wurde nicht nur im KELLER, z.B. zum Einfüllen v. Most od. Wein ins Fass, beim ABSTICH u. beim Umfüllen v. Wein, sondern auch bei der LESE benutzt, um die zerkleinerten Trauben, die sog. MAISCHE in das Maischladefass (FASS) einzufüllen (Fasstrachter, -trächter, -trichter, Gießkannel, -kandel, Gießkar, Gießkarlein, Gießkorb, Gießschaff, Gießschaffel, Holztrachter, -trächter, -trichter, Hut I (Bedeckung), Karlein, Kär-, Kellertrachter, Kiefter, Lecke, Leithut, Mosttrichter, Maischeschirm, Maischhut, Mosttrichter, Plastiktrachter, Trachter, Trächter, Trichter, Trächterlein, Trichter-, Weintrachter, -trächter, -trichter). Als Werkstoff wurde z.B. Holz, spez. Eiche (Eichentrichter), seltener Blech (Blechtrachter, -trächter) gewählt. Bei der FLASCHENFÜLLUNG waren i.d.R. kleinere Trichter (Füller, Flaschtrichter, Läuerlein) in Gebr.-Lit.: Endres 1996, 119; Müller K. 1930, 839, Abb.- M.B.

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