PLANKE: Früher befanden sich im WEINBERG die sog. Planken nur oben an der Mauer entlang als Abschluss der Zeile, etwa 1m v. der Mauer entfernt. Sie brachten immer den doppelten Ertrag, da die rückstrahlende Wärme der Mauer einen pos. Einfl. auf die Entw. der Trauben ausübte. Für das lattenartige Gerüst der Planke, das ca. 2m hoch war, wurden Stützpfähle (Stickel, Stichel) benötigt, an welche die Latten angenagelt wurden. Die unterste Latte war ca. 50cm v. Boden entfernt. Es folgten weitere Latten im Abstand v. 30cm. Die Stützpfähle wurden mit dem Plankeisen, Planken- angebracht (setzen). Der Weinberg selbst war mit Einzelpfählen (Einzelpfahl) bestückt, die früher aus Eichenholz bestanden; später wurden imprägnierte "Tannenpfähle" (HOLZART) verwendet. Zwischen der Planke u. der Mauer konnte man hindurchgehen, vor der Planke konnte man gleichfalls v. einer Zeile in die and. wechseln. Da die Zeilen alle kurz waren, war näml. ein spez. Durchgang nicht nötig. Mit dem Aufkommen der Drahtanlagen (DRAHTRAHMEN) verschwanden die Planken zum größten Teil, weil sie zu viel Arbeit verursachten. Als die ersten Pflüge aufkamen, stellten sie außerdem ein Hindernis dar, wenn man mit dem Pflug aus der Zeile herausfahren wollte. Zudem war beim Befestigen der Rebtriebe an den Latten eine bes. Technik anzuwenden, die später nicht mehr v. jedem beherrscht wurde. Die Bez. Planke wird auch für die SPALIERREBE außerhalb des Weinbergs bzw. deren Gerüst verwendet.- s.a. moderne Hochplanke (Scheu 1950, 148, Abb. 54); Oppenheimer Hochplanke (Babo/Mach 1924, 1/2, 63, Abb. 72f.; Dern 1914, 48, Fig. 24); Plankenstock (Coburger 1998, 72).- M.B. |
Planke in Burgwerben Tonbsp.: Planke (Burgwerben, Saale-Unstrut, Deutschland) Tonbsp.: Planke (Assmannshausen, Rheingau, Deutschland) |