Das Mainzer
Akademieprojekt
![]() ![]() Das "Wörterbuch der deutschen Winzersprache" ist somit als lexikographisches Komplementärwerk zum "Wortatlas" geplant, aber auch unabhängig von diesem benutzbar. Dazu wurden die vorhandenen umfangreichen Tonmaterialen auf CD-ROM gesichert, auf einem File-Server installiert und stehen nun zur Abhören am Computer zur Verfügung. Parallel zum Abhören werden die ermittelten Winzerfachausdrücke mit weiteren Zusatzinformationen wie Genus, Wortart, Lemma, Semantik versehen und in einheitlicher Transkription unter Anwendung des Internationalen Phonetischen Alphabets (IPA) in einer Datenbank gespeichert. Zur Aufarbeitung des Materials und zur Erarbeitung des Wörterbuchtextes werden folgende Arbeitsinstrumente benutzt:
Auch wenn die beiden Programme speziell für das Mainzer Akademieprojekt Wörterbuch der deutschen Winzersprache entwickelt wurden, so können sie auch für andere Wörterbuchprojekte von Interesse sein, die mit bimedialem Material ein lexikographisches Werk zu erstellen beabsichtigen. |
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Ziel | Sicherung analoge Tonträger |
Name |
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technische Ausstattung |
PC mit CD-Brenner, Soundkarte, Abspielprogramm für
MP3-Dateien (z.B. ![]() |
technisches Verfahren |
Am ![]() |
Programmierung | Firma ABEMO |
Eine wichtige
Aufgabe des Abhörens besteht erstens darin, die Explorator-Transkriptionen des Originalfragebogens
zu überprüfen und in einheitlicher Transkription in die Datenbank zu
überführen, zweitens aus dem Sprachkontext der Tonaufnahme die
Bedeutungsnuancen der jeweiligen Winzerfachausdrücke herauszulösen und
drittens die spontanen fachsprachlichen Äußerungen der Gewährspersonen zu
erfassen, die im WKW keine Berücksichtigung finden konnten. Hervorzuheben ist, dass durch Abspeicherung der Fundstelle
des akustischen Belegs die Möglichkeit geschaffen ist, das akustischen
Tonbeispiel beliebig oft von der CD-ROM abspielen zu lassen, um beispielsweise die Transkription zu überprüfen. Denn die entsprechende
Stelle auf der CD-ROM wird dauerhaft in der Datenbank gespeichert.
technische Ausstattung | Netzwerk mit Server und Workstation, Streamer zur Datensicherung, Microsoft SQL Server, Soundkarte, Lautsprecher, Abspielprogramm für MP3-Dateien |
technisches Verfahren | Relationale SQL-Datenbank: Speicherung und Verwaltung der Daten in nach Themen geordneten Tabellen, die nach bestimmten Kriterien miteinander verknüpft sind; die zugrunde liegende Programmier- bzw. Abfragesprache ist SQL, die Abkürzung für "Structured Query Language" (Strukturierte Abfrage-Sprache) |
Datenbankstruktur | Die WDW-Datenbank besteht u.a. aus folgenden miteinander verknüpften Einheiten: "Main" (zur Aufnahme des von der CD-ROM abgehörten Belegs in phonetischer Transkription und weiterer Informationen, z.B. von grammatischen Angaben), "Aufnahme" (zur Lokalisierung des Belegs), "Lemma" (Stichwort, das beim Export zum Schreiben der Wörterbuchartikel eine wichtige Rolle spielt und die "Main" mit weiteren Einheiten verbindet, die die Lemmatisierung abstützen), "Semantik", "Referenzen" (Angaben aus anderen Dialektwörterbüchern, historischen bzw. etymologischen Wörterbüchern, Weinbaumonographien, Grammatiken etc.), "Sachkunde", "Wortbildung", "Etymologie" und "Historischer Beleg", "Abkürzungsverzeichnis" (dieses wird mit geringfügigen Änderungen Eingang in das fertige Wörterbuch finden), "CD-R-Track" (zur Speicherung der Fundstelle eines akustischen Belegs) |
Benutzeroberfläche |
Die Daten werden in eine Eingabemaske, den sog.
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Entwicklung der
Datenbankstruktur |
Privatdozentin Dr. Maria Besse |
Programmierung | Firma ABEMO |
© Besse (20.02.2010)