Kantinell/-unta-/G- f.: 1.a. äußere Längslatte oben in der Pergel STir. 10.-  b. 5m lange äußere Längslatte aus Lärchenholz oben in der Pergel STir. 10.-  c. viereckige, ungespaltene, mit der Säge geschnittene äußere Längslatte („Kantholz") oben in der Pergel STir. 02.-  d. äußere Längslatte in der Doppelpergel, Pl. STir. 10.-  e. Latte hinten in der Pergel STir. 07.-  f. 5m lange Latte aus Lärchenholz hinten in der Pergel STir. 10.-  2.a. Abstand von einem senkrechten Pfahl der Pergel bis zum nächsten STir. 07, STir. 12.-  b. Raum zw. 2 senkrechten Pfählen der Pergel, der bearb. wird, z.B. beim Schnitt, Pl. STir. 07.-  c. Raum zw. 2 senkrechten Pfählen in der Pergel, z.B. in Bezug auf den Ertrag, Pl. STir. 12.-  d. Raum zw. 4 senkrechten Pfählen in der Pergel STir. 12. Formen: Sg.: STir. 07, STir. 07, STir. 12, STir. 12.- Pl.: STir. 10, STir. 07, STir. 12, STir. 02. Etym.: entl. aus trent. cantinèla, dies aus lat. canthrius 'Jochgeländer; Dachsparren' (Ganter, Gantner) + -ella mit Assim. v. /r/ > /n/: canterella > cantenella bzw. cantinella (lt. Pfister 2009, 275).- Tw. mit Dentalepenthese; wegen des fehlenden Umlauts keine alte Entl., vgl. vor 1310 (Venedig) cantinella f. 'langer u. dünner Holzstreifen' (DEI; LEI 10, 1430: a. 1310), it. cantinella, seit 1521 (LEI 10, 1430).- Zu 1.: In Castelbello/Kastelbell (SÜDTIROL) ist das Fachw. veraltet; im J. 1981 scheinen nur noch gespaltene Latten verwendet worden zu sein (Brust).- Abb.: LadParth. 1972, 25, Abb. 11B.- Zu 2.a.: In Andriano/Andrian (SÜDTIROL) betrug der Abstand v. einem Pfahl zum and. in der PERGEL früher ca. 3-4m, dagegen 4m i.J. 1981. Das ungebräuchl. gewordene Fachw. wurde durch Kämmerlein ersetzt. In Branzolo/Branzoll betrug der Abstand 4-6m.- Zu 2.c.: 1 K. ergab 1 Hekto Wein. Wortb.: First-, Fuß-. Lit.: Alanne 1963, 30; Aneggi 1984, 52; Battisti 1925, 437; Battisti 1967, 175; DEI 728; Hoeniger 1964, 101; Huyn 1969, 206; Kleiber/Pfister 1991, 86; LadParth. 1972, 25; LEI 10, 1425. 10, 1430; Mayr C. 2001, 159; Pfister 2009, 224; Rossi 1999, 130; Sebestyén 1978, 90; Stolz 1949, 61; ThesLL 3, 282; TirId. 224; TirWB 265; Tumler 1924, 13; WBÖ 2, 1091; WKW 48/225.

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