Grube f.: 1.a. Ort, an dem die Blindrebe vortreibt Rheinh. 02, Tschech. 12, Tschech. 06.- b. Grube, in der das Blindrebenbündel kopfunter bis zur Kallusbildung vortreibt Rheinh. 14.- 2.a. Vertiefung im Erdreich, in die der Rebstock zur Ablegerbildung ganz eingelegt wird Sachs. 01, Bad. 21, Bad. 26, Bad. 34.- b. Grube, in die 5 Reben zur Verjüngung eingelegt werden, Schles. 01.- c. Teil des Weinbergs, der durch in den Boden eingelegte Rebstöcke verjüngt wird Graub. 02, Graub. 02.- d. Vertiefung im Erdreich, in die ein Trieb zur Ablegerbildung eingegraben wird Aarg. 02.- e. Ableger, der durch Eingraben eines niedergebogenen Triebs gewonnen wird, Tschech. 10, Pl. Els. 15.- 3.a. Graben, in den die Blindreben gepflanzt werden Gottsch. 02.- b. Pflanzloch für die Rebe Tschech. 06.- 4. Vertiefung im Erdreich für die Aufnahme von Mist Sachs. 01.- 5. Ort, an dem die Weiden gelagert werden, damit sie geschmeidig bleiben, Graub. 01.- 6. Sammelloch für Flüssigkeiten im Keller Mittrh. 01, Lothr. 01, STir. 07.- 7. Zapfenloch des Fasses, Lothr. 01. Formen: Sg.: Lothr. 01, Tschech. 06, STir. 07, Bad. 34 Graub. 02, Bad. 21, Bad. 26, Sachs. 01, Gottsch. 02, Rheinh. 02 Rheinh. 14, Lothr. 01, Mittrh. 01.- Pl.: Tschech. 12, Aarg. 02, Sachs. 01, Bad. 21. Etym.: mhd. gruobe, ahd. gruoba, dehnstuf. Abstr. zu graben.- Zu 2.: In der Wendg. „Gruben machen" auch übertr. für den 'Ableger' (VERMEHRUNG) selbst gebraucht.- Abb.: Goethe H. 1873, 84, Fig. 17.- s.a. Pressgrube (Arnberger 2007, 296; Bauer M. 1954, 99, Abb. 17); Standengrube (BadWB 1, 508 s.v. Torkelgrube; Schulz u.a. 1976, [20]); Sturzgrube (Heintl 1821, 259); Torkelgrube (ib.); Trottgrube, a. 1560 tr.-gruoben (SchweizWB 9, 1597 s.v. Trottschrag(en)). Wortb.: Dunst-, Erzen-, Fang-, Keller-, Most-, Pflanz-, Reb-, Sammel-, Schling-, Schragen-, Seih-, Senk-, Sicker-. Lit.: AhdAsGl. 4, 67; BadWB 2, 481; BayWB 1, 984; Coburger 1998, 40. 46; DRW 4, 1140; DWB 9, 600; ElsWB 1, 268; GottschWB 1, 261; Hambuch 1981, 131; Kluge 2002, 375; Lexer 1, 1104; LexOIV 570; LothrWB 218, 2, 1384; ObsächsErzWB 1, 446; OrtWs. 1, 172; PfälzWB 3, 463; RheinWB 2, 1443. 9, 1269; Roedder 1936, 403; SchlesWB 1, 459; SchwäbWB 3, 861. 6, 2072; SchweizWB 2, 692; ShessWB 2, 1485; Sprenger 2008, 60; SSWB 3, 321; Staribacher 2003, 45. 62; Steffens 1997, 243; ThWB 2, 737; TirWB 258; Veith 1966, 44. 48. 176. 177. 181; Veith 1971a, 50. 101. 104; VorarlWB 1, 1246; Wenisch 1912, 53. 59; WKW 47/219. |