Schneid(e) f.(m.?): 1.a. scharfe Schneide des „Merkhackels" zum Anspitzen des Pfahls, Sopr. 02.- b. Schneide an der Hacke zur Unkrautbeseitigung, NÖ 16.- c. breite Seite der (zweiarmigen) „Reuthaue" zum Umgraben des Weinbergs, im Ggs. zu der „Spitze" auf der and. Seite, STir. 03.- d. vorn mit einer Spitze versehene Klinge der „Pfahlhape", mit welcher der Pfahl angespitzt wird, Frank. 04.- e. gekrümmte Klinge des beim Rebschnitt verwendeten „Weingartmessers", Tschech. 09.- 2. den bitteren, schneidenden Geschmack des gärenden Mosts bezeichnend, NÖ 04, Tschech. 06. Etym.: mhd. snde, ahd. snda 'Schneide (des Messers)'.- Zu 1.: Abb. (bzgl. GERÄT): Babo/Mach 1924, 1/2, 101f., Abb. 102f., 105a u. 105b; Foltyn/Selzer 1983, 26. Lit.: AhdAsGl. 9, 13; BadWB 4, 675; BairZ. 1998, 261; BayWB 2, 571; Dingeldein 1998, 1071; DWB 15, 1245; ElsWB 2, 493; Frolec 1970, 262; Gehl 2003, 855; Hintermayr 1979, 220; Kluge 2002, 818; Lexer 2, 1035; LothrWB 458, 1912, 16; PfälzWB 5, 1292; RheinWB 7, 1596; SchwäbWB 5, 1051; SchweizWB 9, 1078; TirId. 639; TirWB 545; Vierrath 1978, 119; VorarlWB 2, 1009. |