Pirstinger-schnitt m.: a. Schnittart bei Pfahlerziehung, bei der 2 Zapfen u. 1 Bogen od. nur 3 Zapfen angeschnitten werden, Steir. 01.-  b. Schnittart, bei der 1 „Lass" mit 3-4 Augen, 1 „Lässlein" mit 2 Augen u. 1 „Binder" mit 7-10 Augen angeschnitten werden, Steir. 06.-  c. „Zwei-Schenkel-Schnitt", mit dem der Rebstock niedrig gehalten werden kann, Steir. 07.-  d. Schnittart beim Drahtrahmen, Steir. 06. Etym.: benannt nach dem Wanderlehrer u. Direktor Pirstinger, dem Erfinder dieser Schnittart (lt. GWP).- In Hartberg (STEIERMARK) wurde die früher praktizierte Schnittart auch Dreischenkelschnitt genannt. Bei einer starkwüchsigen Rebe konnten 2 Binder (Binder, Bindner) angeschnitten werden. Auch i.J. 2006 ist das Fachw. in der Steiermark noch bekannt; es wird dort für unterschiedl. Erziehungsformen verwendet (frdl. Mitt. v. Thurner-Seebach, Weinbauschule Silberberg).- s.a. Pierstinger-Erziehung (Bernhart/Luttenberger 2003, 30, Abb.); Pierstinger-System (ib.).

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