Im Rahmen des Mainzer Akademieprojekts "Wörterbuch der deutschen Winzersprache (WDW)" wird auch die Frage nach der Bezeichnung für das Weinbergshäuschen behandelt. Es sind außerhalb der Besiedelung liegende kleinere Gebäude. Sie weisen in den zahlreichen Anbaugebieten des Untersuchungsgebietes oft deutliche Unterschiede in der Bauweise auf, sind in der Regel aus Holz oder Stein errichtet und dienten früher als Schutzhütten für die Hüter der Weinberge, für die Winzer zur Einnahme der Mahlzeiten oder zum Schutz vor Unwetter. Dort wurden auch Geräte und Material für die Weinbergsarbeit untergestellt. Oft sind es landestypische Bauten, die an Stellen mit guter Fernsicht erbaut sind. Wegen der prägenden Baustile sind sie heute Zeugnisse der Weinbaukultur aus vergangenen Jahrhunderten. Die Forschungsergebnisse werden auf einer der nächsten CD-Vorabversionen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die nachfolgende Fotoschau zeigt Weinbergshäuschen (mit der dialektalen Bezeichnung in Anführungszeichen) aus folgenden Weinbaugebieten: Deutschland (Baden, Franken, Hessische Bergstraße, Mittelrhein, Mosel-Saar-Ruwer, Nahe, Pfalz, Rheingau, Rheinhessen, Saale-Unstrut, Württemberg), Frankreich (Elsass, Lothringen), Luxemburg, Österreich (Niederösterreich, Burgenland) und Ungarn.
Weitere Fotos finden Sie im Online-Wörterbuch.