Tuchent f.: hölzerne Auflage, die in der Presse unmittelbar auf dem Lesegut liegt, Tschech. 09. Etym.: entl. aus tschech. duchenka (lt. Arnberger), dies Dim. zu tschech. duchna 'Oberbett'.- Lt. Arnberger Ersatz der Endg. tschech. -enk durch -ent; lt. DWB ist die Herk. unklar.- s.a. Presstuchent f. 'Abdeckung der Maische beim Pressen, bestehend aus Pressdeckel (Pressdeckel, Pressen-) u. Presshölzern (Pressholz)' (ib.). Redensarten/Winzerregeln: „Ma kunnt t'Wai(n)at'n unta t'Tuchat stëick, si dafriarat'n tou!" 'Man könnte die Weingärten unter die Tuchent stecken, sie würden doch erfrieren' (Bauer M. 1954, 172). Wenn am Nikolaustag (6. Dez.) der untere Wind (Südwind) weht, gefriert das Weinholz unter der Tuchent (ib. 175). Lit.: Arnberger 2007, 298. 410; DWB 22, 1476; ÖWB 2008, 671; Staribacher 2003, 105; Steinhauser 1962, 97; SuddWB 3, 435; TschechDtSi. 139; VarWB 807. |