Stiefel-beil n.: a. Gerät zum Anspitzen des (Stütz)pfahls, Pfalz 04, Pfalz 12, Bad. 04.- b. Gerät mit breiter Schneide zum Anspitzen des Pfahls, Bad. 05.- c. Beil mit breitem Blatt, halbrunder Schnittfläche u. nach außen gebogenem Griff zum Anspitzen des Pfahls, Bad. 07. Hist. Bel.: 1781 Die Stifeln mueßten .. gehaelst, das ist, mit dem Stiefelbeil eine Kast, 2 1/2 Zoll breit, 3 Zoll vom oberen Ende an, auf dem Ruecken oder hohen Theil des Stifels gehauen seyn (Breuchel 1781, 34).- Die GWP aus Deidesheim (PFALZ), die selbst noch ein solches Beil besitzt, erl., dass es eine gr. gebogene Schneide besessen habe; es wurden sogar speziell welche für Linkshänder angefertigt. In Malsch (BADEN) ist der Griff nach außen gebogen, um ein Quetschen der Hand zu verhindern.- Abb.: Scharff 1995, 109, Abb. 45.- Kart.: Scharff 1995, 212, Abb. 77; WKW.- vgl. Beil. Lit.: Breuchel 1781, 34. 51; Halfer/Seebach 1991, 268; PfälzWB 6, 571; Scharff 1995, 177; ShessWB 5, 1426; Steffens 2006b, 348; WKW 50/247. 52/256. |
Stiefelbeil |