Schanz(e) f.(m.): 1.a. beim Rigolen aufgeworfene Erde Steir. 07, Steir. 07.-  b. Graben, der beim Rigolen entsteht Balat. 03, Trans. 03, Trans. 44, Balat. 03.-  c. Graben, in den die Blindreben gepflanzt werden Mecse. 03.-  2.a. Teil des Lesewagens STir. 10.-  b. Teil des „Kipfwagens" STir. 07.-  c. Traggerüst für Gefäße auf dem Lesewagen STir. 08, STir. 10.-  d. zwei starke Balken als Traggerüst für die Gefäße auf dem Lesewagen STir. 07.-  3.a. Rebholzbündel Mittrh. 01, MoSaRu. 04, MoSaRu. 05, MoSaRu. 08, MoSaRu. 09.-  b. Rebholzbündel, in Winzerregel zum Schnittbeginn, MoSaRu. 08, MoSaRu. 09.-  4. ovales, muldenartiges, aus dicken gespaltenen Weiden geflochtenes Gefäß zum Transport von Mist u. Lesesteinen Frank. 05. Formen: Sg.: STir. 07 Trans. 44, STir. 08, Trans. 03, MoSaRu. 05, Frank. 05, MoSaRu. 04 MoSaRu. 08 MoSaRu. 09 Balat. 03 Mecse. 03, Mittrh. 01.- Pl.: STir. 10 Steir. 07, MoSaRu. 05, Mittrh. 01, Frank. 05, MoSaRu. 04 MoSaRu. 08. Genus: f. verbr., m. Trans. 03. Etym.: mhd. schanze f. 'Reiserbündel; Schutzbefestigung, Schanze', mndd. schanze Gen.?, entl. aus dem Rom., weitere Herk. unklar.- Die Bed. 'Reisigbündel' ist etw. früher bezeugt als die Bed. 'Wehrbau' (seit dem 15. Jh.), die Schanzen seien ursprüngl. aus Reisigbündeln hergestellt worden, vgl. Kluge, der Entl. aus dem It. für denkbar hält, aber die bisher vorgeschlagenen Etyma it. scanso 'Abwehr' (DEI 3371a) u. it. scansia f. 'Gestell' (ib.; ItDtWB 1987, 632; REW 7974) für nicht überzeugend hält.- Zu 4.: Abb.: LadParth. 1972, 175, Abb. 151 ('Bottich mit aufgelegter Schanz').- s.a. Wagenschanz (LadParth. 1972, 173, Abb. 149).- Kart.: RheinWB 7, 915f. Wortb.: Reben-, Weinbeer-. Redensarten/Winzerregeln: (Am) Josefstag eine Schanz Reben daheim (MoSaRu. 09). Steht Josefstag (19. März) „en Schanz" vorm Haus,/ Dann ist der Winzer fein heraus (Christoffel 1975, 58). Wenn man (am) Josephstag auf einer Schanz sitzen kann, dann wäre man schon gut vor, d.h. ein gutes Stück vorangekommen (MoSaRu 08). Lit.: BayWB 2, 433; Christoffel 1975, 58; DeMauro 2000, 5, 932; DWB 14, 2162; Gehl 2003, 822; Hilpert 1957, 99; HNassWB 3, 93; Kluge 2002, 793; KurhessId. 341; LadParth. 1972, 174. 175; Lexer 2, 658; LothrWB 434, 2008, 143; Mayr C. 2001, 162; MfrankWB 143; MnddSchiLü. 4, 47; NassWB 340; ObhessWB 718; Oswald/Beitl 1974, 468; PfälzWB 5, 872; Post 1982, 237. 239; RheinWB 7, 914. 7, 915; SchwäbWB 5, 688; SchweizWB 8, 981; ShessWB 5, 185; ThWB 5, 469; TirId. 590; UfrankWB 140; VorarlWB 2, 871; WKW 61/300.

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