Affen-thaler m.: 1. früher am Ort angebaute Rotweinrebsorte, Württ. 03, Württ. 08, Württ. 09.- 2. früher am Ort angebaute Weißweinrebsorte, Württ. 11. Etym.: Abl. v. ON Affental (Eisental, Gde. Bühl, Baden-Württemberg, D).- Der Sortenname A. kann versch. Rebsorten (REBSORTE) bezeichnen. Lt. Müller Bez. für 'alle zw. dem Bühlertal u. Neuweier gewachsenen Rotweine', zunächst beziehe sich die Bez. auf den Blauen Arbst (Abart des Spätburgunders), der hier vorwiegend angebaut u. durch die Affentaler Winzervereinigg. (Gde. Eisental) weit über die Grenzen des Landes bekannt wurde; der Blaue Affenthaler sei v. dem Arbst-Affenthaler zu trennen. Er ist aber nicht mit dem Blauen Arbst verwandt, vgl. Ambrosi. In SchwäbWB 1, 110 wird bemerkt, dass der Name fälschl. nicht für die im Affental selbst angebaute Sorte Klävner, Clevner, sondern für den Schwarzen Silvaner od. Burgunder verwendet würde. In Horrheim (WÜRTTEMBERG) wird A. zusammen mit Butschera, Putzscheere, Weißelben u. Weiße Silvaner unter den früher am Ort angebauten „weißen" Sorten aufgezählt. Lit.: Ambrosi H. 1996/98, 8; Ambrosi H. u.a. 2011, 57; Dippel 1997, 13; Goethe H. 1876, 14; Hoch 1905, 14; Jakob L. 1995, 19; Kecht [nach 1868], 234. 235; Keller U. 1977, 18; Klingner [1935], 15; Koch H.-J. [1999], 4; Mach 1894, 12; Mader J. 1921, 90; Manz 2001, 6; Müller K. 1930, 11. 12; Scheu 1950, 229. 232. 277; Schmitthenner 1910, 34; Schoonmaker 1967, 10; SchwäbWB 1, 110; Stoltz 1852, 92; TirWs. 4; Weigert 1897, 41. |
Affenthaler |