Truder m.: a. Längslatte in der Offenen Kammerterziehung, die in die Kerbe am Stützpfahl eingelegt u. mit Weide befestigt wird Bad. 05.-  b. Längslatte in der Offenen Kammerterziehung, die auf den Stützpfahl aufgenagelt wird Bad. 07. Formen: Sg.: Bad. 07, Bad. 05.- Pl.: Bad. 07, Bad. 05. Hist. Bel.: 1842 Truder sind 1 Zoll dicke eichene Balken, welche aus ganzen Baumstämmen gerissen sind, und 17 bis 18 Fuß Länge haben (Bronner 1842, 83). Etym.: mhd. druder, droder f.m.n. 'Latte, Stange, daraus gemachtes Gestell od. Verzäunung'.- Die weitere Herk. ist umstritten: In DWB wird rom. Herk. abgelehnt u. anord. tró 'Sparren' als Etymon ins Auge gefasst. Da jedoch die im Lexer u. DWB angegebenen mhd. Formen mit <-uo-> lt. Müller-Frings (Scharff schließt sich dieser Meing. an) nicht eindeutig bzw. falsch gelesen seien od. erst aus Quellen des 16. u. 17. Jhs. stammten, sei ein Etymon mit langem // fragl. u. lat. trudis als Grundlage vorzuziehen, zumal es hist. vor allem für die Sprache des Obst- u. Weinbaus gut belegt sei. Im LEI-Fich. findet sich unter „trudis" jedoch nur ein einziger, u. zwar aus der Seemannsspr. stammender Bel.: trude m.- Der hist. Bel. „ein hundert truoder" aus Mone 1852, 221 ist lt. Müller-Frings (GR 2) 1968, 490 für „ein hundert drueder" verlesen, vgl. auch DWB 22, 1242.- Die bad. Bel. im WDW-Material weisen tw. Lambd. auf.- Kart.: Scharff 1995, 207, Abb. 72 („Druder"); WKW.- vgl. Trudel I (Balken), Trüter. Lit.: Alanne 1950, 51. 151; Alanne 1957a, 21; Alanne 1963, 25; BadWB 1, 575; Bronner 1842a, 83; DWB 2, 1456. 22, 1242. 22, 1431; ElsSchm. 362; Halfer/Seebach 1991, 269; Lexer 2, 1548; Metzger J. 1827, 136; Müller K. 1930, 168. 404; Müller/Frings 1968, 489; Scharff 1995, 186. 190; ShessWB 1, 1780; Steffens 2006b, 375; WKW 48/226.

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