Trimmelle f.: Deckel zum Verschließen des viereckigen Lochs, durch das die Maische in das Gärfass eingefüllt wurde, Zür. 02. Hist. Bel.: 1443 trimelle (DWB). Etym.: wohl zu schweizd. Trimélle f. 'gr., hölzerner Einfülltrichter, bewegl., viereckiger Trichter zum Einschütten der gestoßenen Trauben ins Transportfass' (SchweizWB 14, 999f.) mit Bed.-übertr., dies zu mlat. tremellum 'Mühltrichter', zu lat. trimodia 'dass.'.- Die GWP aus Teufen (ZÜRICH) erl., dass sich in dem FASS, in dem die Maische vergärte, oben ein rechteckiges Loch befand, auf das der „Trachter", der ein Kupferstück aufwies, gestellt wurde. Durch ihn wurde ein Rückentraggefäß („Tanse") voll Maische eingefüllt. Sobald das Fass zu Dreiviertel gefüllt war, wurde der Trichter entfernt, die „Trimelle" mit Türleinstreich, -streiche bestrichen u. angebracht, dann wurde der „Gärtrichter" darauf gesetzt.- s.a. schweiz. „Tromelle(n)" (SchweizWB 14, 1001); bad. Trimel m. (BadWB); els. „Treml" m. 'Brettchen zum Verschließen des viereckigen Loches oben in gr. Fässern' (ElsWB). Lit.: BadWB 1, 560; DWB 22, 540; ElsWB 2, 756; FEW 13/2, 275. 277; Kreutz 1992, 53; MlatGloss. (2. Aufl.), 407; OrtWs. 1, 134; SchwäbWB 2, 383; SchweizWB 14, 1000; Stalder 1994, 155; Stieler 1691, 2308.

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