MOSTBEREITUNG: Wurden im älteren Weinbau die Trauben oftmals schon im Weinberg zerkleinert u. als MAISCHE in dem sog. Leitfass bzw. Maischladefass mit Fuhrwerken nach Hause transportiert (TRANSPORT), so ist man heute bestrebt, das Lesegut - aus Qualitätsgründen - schnell u. schonend weiter zu verarbeiten, sodass es möglichst wenig mit der Luft in Berührg. kommt. Früher waren unterschiedl. Verfahren der Mostbereitg. übl.: Das TRAUBENTRETEN, eine sehr alte Methode der Mostgewinng., war zum Aufnahmezeitpunkt in den 1980er J. weitgehend außer Gebr. gekommen, ebenso wie das Zerstoßen mit dem hölzernen TRAUBENSTAMPFER im Rückentraggefäß od. in einem gr. im Weinberg bzw. auf dem LESEWAGEN stehenden Daubengefäß (GEFÄSS). Unzerstoßene Trauben wurden vereinz. noch mit der Ackes, Acks, Axt nachbearbeitet. Die v. Hand betriebene (früher ganz aus Holz bestehende) TRAUBENMÜHLE wurde immer mehr durch motorbetriebene Mühlen od. Maschinen ersetzt, die zugleich auch das Entrappen, d.h. das Lösen der Beeren v. den Stielgerüsten (TRAUBE), erledigten. Der durch Zertreten, Zerstoßen u. Mahlen gewonnene MOST wurde zu Hause aus den Transportgefäßen abgelassen, durch primitive Verfahren v. den festen Maischebestandteilen geschieden (z.B. durch Hineinlegen eines Dornenbündels od. einer best. Menge Trauben (Scheffel) vor die Auslauföffng. ins Innere des Maischegefäßes) u. - meist getrennt v. dem durch das Pressen gewonnenen Most - im Keller ausgebaut (KELLERWIRTSCHAFT). Die festen Maischebestandteile wurden anschließend (meist mehrfach) in der PRESSE ausgepresst.-Lit.: Piaz 1913.- M.B.
Traubentreten, Abguss eines Reliefs im Straßburger Münster
Traubentreten, Abguss eines Reliefs im Straßburger Münster

Traubenstößel
Traubenstößel

Traubenmühle auf der Bütte
Traubenmühle auf der Bütte

Traubenpresse
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