läuten sw.(st.): 1.a. Lesebeginn durch Glockenläuten bekannt machen MoSaRu. 11, MoSaRu. 12, Rheinh. 05, Rheinh. 10, Württ. 08, Bad. 11, Thurg. 01, Heilbronn (Württ. 07), Zür. 01.-  b. Glocken zum Lesebeginn am Morgen des 1. Lesetags läuten Frank. 13, Bad. 01, Graub. 01.-  c. tägl. Lesebeginn u. Leseende anzeigen Rheinh. 06, Rheinh. 10, Pfalz 07, Bad. 30, Zür. 01, Nahe 04, Rheing. 02, Rheinh. 03, Bas. 02.-  d. Beginn der tägl. Lesearbeit anzeigen Thurg. 02, Trans. 15, MoSaRu. 09, MoSaRu. 09, Rheinh. 01, Bas. 03.-  e. Ende der tägl. Lesearbeit anzeigen, MoSaRu. 09, Rheinh. 01, Bas. 03, Thurg. 02.-  f. bei Regen den Abbruch der Lese durch Glockenläuten anzeigen MoSaRu. 11, Württ. 02, Thurg. 01, Thurg. 01.-  2. die Glocken läuten als Zeichen dafür, dass sich die Winzer auf dem Dorfplatz versammeln sollen, um den Lesebeginn festzusetzen, Graub. 02. Formen: Bad. 11, Frank. 13, MoSaRu. 11 Trans. 15, Rheinh. 06, Rheinh. 10 Bad. 01, MoSaRu. 12, Württ. 08, Württ. 02, Bad. 30, Zür. 01 Thurg. 01, Thurg. 02, Graub. 01, Rheinh. 05, Pfalz 07, Thurg. 01. Etym.: mhd. liuten, (md.) lten sw., ahd. lten.- Kart.: Hörlin 1988, 188; WSAH Wortb.: aus-, darein-, ein-, heim-, hinaus-. Redensarten/Winzerregeln: „D'Truube ghöred nid gern lüüte ('läuten')", d.h. man soll die Reben nicht allzu hoch ziehen, denn die oberen sind etw. geringwertiger als die unteren, die nahe am Boden wachsen (Keller A. 1956, 244). Lit.: AhdAsGl. 6, 205; AhdSchütz. 1989, 179; DRW 8, 785; DWB 12, 375; ElsWB 1, 626; Kluge 2002, 562; Lachmann 1909/79, 480; Lexer 1, 1943; LothrWB 344, 4, 837; RheinWB 5, 238; SchwäbWB 4, 1058; SchweizWB 3, 1506; ShessWB 4, 202; Strobel 1972, 21; Weber W. 1949, 155; WSAH 37.

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