Gäud(s) m.: a. Rutsche, auf die das Maischladefass gestürzt wird, um die Maische ins Presshaus zu befördern NÖ 01.-  b. Rutsche, die vor das „Gäudsloch" gestellt u. auf die das Leidfass gestürzt wird, um die Maische in ein im Presshaus stehendes Gefäß zu befördern Tschech. 09.-  c. Rutsche, die mit den beiden „Füßen" außen aufgestellt wird, dann durch das „Gäudstürlein" in die im Presshaus stehende „Überwerfboding" geführt u. bis zum Fuhrwerk gezogen wird, um den Inh. des Maischladefasses hierin umzustürzen NÖ 04.-  d. Rutsche, auf die das Maischladefass gestürzt wird, um die Maische auf den im Presshaus stehenden „Seihtenn" zu befördern NÖ 06, NÖ 07.-  e. trogartige Rutsche, so breit wie ein Tisch, auf die das Maischladefass gestürzt wird, um die Maische auf den im Presshaus stehenden „Seihtenn" zu befördern, von welcher der Most abtropft NÖ 09.-  f. Rutsche, auf die das Maischladefass gestürzt wird, um die Maische in ein im Presshaus befindl. „Reservoir" aus Zement zu befördern Tschech. 05.-  g. 4-4,5m lange Rutsche, auf die das Maischladefass gestürzt wird, um die Maische in ein im Presshaus befindl. Reservoir, den „Überwerftenn" (früher aus Holz, später gemauert od. betoniert), zu befördern NÖ 08. Formen: Sg.: Tschech. 05, Tschech. 09, NÖ 01 NÖ 06 NÖ 08 NÖ 09, NÖ 04, NÖ 07. Etym.: Herk. unklar., v. Arnberger wird es zu mhd. geit m. 'Geiz(hals)' (Geiz, Geize) gestellt.- Lemmaansatz nach WBÖ. Kleindienst 1989, 174 stellt „Geitloch" (Gäudsloch) zu mhd. (ndd., md.) gat n. 'Öffnung, Lücke, Loch, Höhle' (Lexer 1, 743), vgl. auch mhd. gaz (ib.).- Abb.: Kleindienst 1989, 172, Abb. 12. Lit.: Arnberger 2007, 128; Heintl 1821, 241; Kleindienst 1989, 175; Mayr A. 1978, 31. 118; Staribacher 2003, 37; Vierrath 1978, 73; WBÖ 5, 1112.

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