Brucke/-ü- f.: 1.a. Graben, der über die Gasse bis zur nächsten Zeile gezogen wird, um darin einen Trieb einzulegen NÖ 05, NÖ 07.- b. „eine Brucke machen", Bez. für die Vermehrung durch Ableger, NÖ 06.- 2.a. Teil des Lesewagens STir. 07, STir. 10.- b. Teil des Lesewagens, auf den die Steine zum Vermerken der getragenen Traubenlasten gelegt werden STir. 07.- c. Traggerüst für Gefäße auf dem Lesewagen Frank. 06.- 3. Vorrichtung, auf die der Lesewagen gefahren wird, um ihn durch schräges Umkippen zu entleeren Aarg. 03.- 4.a. Wurzelwerk der Rebe NÖ 16.- b. zur Wurzel gewordene Rebe, die zur Ablegerbildung eingegraben wurde Zür. 02, Thurg. 01, Slowak. 02.- c. zur Wurzel gewordene Rebe, die zur Ablegerbildung eingegraben wurde, in Winzerregel, Thurg. 01.- d. Wurzelstamm der Rebe NÖ 14.- e. Wurzelstamm der durch Einlegen gewonnenen Rebe Wojwo. 07.- f. alter, ausgehauener, dürrer Rebstumpf NÖ 16. Formen: Sg.: Aarg. 03 NÖ 05 NÖ 07, Wojwo. 07, Frank. 06, NÖ 14 NÖ 16 Slowak. 02, STir. 07, STir. 07, STir. 10.- Pl.: Zür. 02, Wojwo. 07, Thurg. 01, Slowak. 02. Etym.: mhd. brucke, brücke, brügge, ahd. brugga.- s.a. Graf H./Hellwig E. 2008, XXII sowie die winzerspr. Bed. 'Pergeltyp' (LadParth. 1972, 39, Abb. 25; ib. 39, Abb. 26; ib. 41, Abb. 28) u. 'Teil der Baumkelter' (Sipos 1979, Abb.). Redensarten/Winzerregeln: Wenn sie Brucken abe linden, dann sieht man (das) nicht gern, d.h. wenn die Erde durch den Regen bis auf die Wurzeln weich wird, bekommen die Reben zu viel Saft u. die Beeren platzen auf (Thurg. 01). Lit.: AhdAsGl. 2, 53; Arnberger 2007, 69; BadWB 1, 340; BasMda. 43; DRW 2, 533; DWB 2, 414. 2, 422; ElsWB 2, 187; Gehl 1991, 180; Gehl 2003, 136; Gehl 2004, 503; Heintl 1821, 111; Höfflin 1983a, 150; Jedig 1994, 15; Kisch 1905, 46; Kluge 2002, 153; Lexer 1, 363; LothrWB 63, 1966, 30; Müller K. 1930, 119; NSSWB 1, 1357; ObsächsErzWB 1, 159; PfälzWB 1, 1268; RheinWB 1, 1028; Round 1969/70, 7; SchaffhWB 102; SchwäbWB 1, 1459. 6, 1698; SchweizWB 5, 537; SDS 8, 164; ShessWB 1, 1157; SSWB 1, 763; SteirWs. 120; SuddWB 2, 658; Thomas E. 1997, 51; TreppWB 162; Vierrath 1978, 67; VorarlWB 1, 463; WBÖ 3, 1135. 3, 1143; Weber W. 1949, 11. 203; WKW 2/4. 5/14. 56/271. |